Bauernhofbrand (B4)
Einsatzort: Förgenthal / 84518 Garching an der Alz
Alarmzeit: 18.10.2025, 11:59 Uhr
Zu einem Großbrand eines Bauernhofs wurden wir am 18. Oktober 2025 um 11:59 Uhr nach Förgenthal alarmiert. Bei unserem Eintreffen standen bereits mehrere Zimmer des derzeit unbewohnten Bauernhauses im Vollbrand. Wir starteten direkt einen massiven Löschangriff mit zwei Atemschutztrupps und zwei C-Rohren. Durch die Atemschutzträger der nachrückenden Kräfte wurde eine Riegelstellung zu den anderen Gebäudeteilen aufgebaut sowie mit zwei Drehleitern die Brandbekämpfung von oben vorgenommen. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde eine mehr als 700 Meter lange Schlauchleitung nach Kronposthub verlegt. Außerdem wurde ein Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen, zwischen der Einsatzstelle und dem gut zwei Kilometer entfernten Oberberg eingerichtet. Zur besseren Koordinierung wurden vier Einsatzabschnitte gebildet: Brandbekämpfung Vorderseite, Brandbekämpfung Rückseite, Wasserversorgung an der Einsatzstelle und Pendelverkehr.
Nach gut drei Stunden war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass die ersten Kräfte nach und nach aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten. Die Bekämpfung der verbliebenen Glutnester dauerte allerdings noch einige Stunden an, sodass wir erstmals gegen 19 Uhr abrücken konnten. Gut zwei Stunden später fuhren wir mit einem Löschfahrzeug und der Garchinger Drehleiter nochmals an die Einsatzstelle zur ersten Brandnachschau. Dort führte einer unserer Atemschutztrupps, von der Drehleiter aus, erneut Nachlöscharbeiten durch. Am nächsten Morgen fuhren wir mit zwei Fahrzeugen abermals an die Einsatzstelle. Bei der Nachkontrolle stellten wir fest, dass das Gebäude an einigen Stellen im Zwischenboden immer noch erwärmt war. Deshalb kühlten wir die betroffenen Stellen erneut mit zwei C-Rohren und vom Dach unseres Löschfahrzeugs mit dem Wasserwerfer herunter. Rund 24 Stunden nach der Alarmierung konnten wir den Einsatz endgültig beenden und die Fahrzeuge wieder einsatzbereit melden. In den kommenden Tagen werden wir erneut die Einsatzstelle zur Nachkontrolle anfahren.
Noch am Samstagnachmittag übernahm der Kriminaldauerdienst Traunstein die Ermittlungen zur Brandursache. Die Polizei geht derzeit von einem entstandenen Sachschaden im niedrigen sechsstelligen Eurobereich aus. Durch den Brand wurde glücklicherweise niemand verletzt.
Über den gesamten Einsatz waren über 40 Feuerwehrfahrzeuge und mehr als 120 Einsatzkräfte der umliegenden Wehren vor Ort. Zusätzlich war neben der Polizei auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes und das THW im Einsatz.
Wir waren mit allen drei Fahrzeugen und 27 Einsatzkräften zur Brandbekämpfung und nach Kontrolle vor Ort.
Vielen Dank an die Kreisbrandinspektion Altötting, sowie an die Führungsunterstützung Neukirchen/Hirten für die Unterstützung unseres Kommandanten bei der Einsatzleitung. Auch ein Dank an alle anderen eingesetzten Kräfte für den reibungslosen Ablauf des Einsatzes.
*Bilder von FF Wald/Alz, Drohne der FF Burgkirchen, 112news_chiemgau