Chronik
Die Geschichte der Freiweilligen Feuerwehr Wald an der Alz.
Die Geschichte der Freiweilligen Feuerwehr Wald an der Alz.
10. Oktober: Kurz nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges wurde die Freiwillige Feuerwehr Wald an der Alz gegründet. Sie war die erste Landfeuerwehr im Landkreis und nach den Orten Burghausen, Neuötting, Altötting und Marktl die fünfte gegründete Feuerwehr im Landkreis Altötting. Zum ersten Kommandanten wird am 28. November Josef Weindl, Schreinermeister aus dem unteren Dorf gewählt. Vorstand: Josef Ortner, Bäckermeister; Schriftführer: Wilhelm Hecht, Lehrer; Kassier: Johann Amselgruber, Gütler.Gründungsmitglieder: Gaßner († 1925), Frauenlob in Brunthal († 1928), 1871 eingetreten: Strahlhofer Michael
28. Dezember: Erster Brandeinsatz in Kleinschleeberg. Es wurde eine Löschmaschine eingesetzt, deren Wert im Jahr 1885 mit 1025.-M angegeben wurde, wann diese Maschine angeschafft wurde, ist unbekannt. Die Wehr besaß zu diesem Zeitpunkt Hanfschläuche mit einer Länge von 185 Metern.
September: Brandeinsatz Nummer 4 in Altötting. Ankauf von 21 Lederhelmen und 3 Haarbüschen, 2 Signalhörner, 9 Steigergurten mit Leinen, 15 Steigerbeile, 6 Gurten mit Beiltaschen, 6 Demolierhaken mit Taschen und Riemen.
10. Oktober: Gründung des Bezirksfeuerwehrverbandes Altötting durch die 17 Feuerwehren des Kreises. Dem neugeschaffenen Bezirksfeuerwehrausschuss gehört auch der Walder Kommandant Josef Weindl an.
Ankauf einer Fahne zum Preis von 20.-M und eines Leiterkarrens
26. September: 16. Brandeinsatz in Taufkirchen. Der Lehrer Max Klinger wird zum Vorstand gewählt. Ankauf von zwei Handlaternen und vier Stahlblechhelmen.
21. Juni: Ankauf einer Löschmaschine auf 2 Rädern zum Preis von 240 M. Unterbringung im Feuerwehrhaus in Neukirchen.
5. Oktober: 49. Brandeinsatz in Neuötting
12. Dezember: 59. Brandeinsatz: Brauerei Geratshuber in Wald.
63. Brandeinsatz bei Dr. Gaigl in Engelsberg. Zum ersten Mal war die Paul-Ludwig-Spritze im Einsatz
22.Mai: Zum neuen Kommandanten wird Andreas Hell, Gütler in Wald gewählt, seine Berufung in den Bezirksfeuerwehrausschuss erfolgt bald darauf. Die Wehr besitzt einen Schlauchwagen.
19. Mai: Die Wehr feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Um 10 Uhr wurde ein hl. Amt zelebriert von H.H. Max Mitterer, Seminar-Präfekt in Burghausen.
92 aktive Wehrmänner mit 3 Saug- und Druckspritzen, sowie einer Schubleiter auf Rädern mit 12 Metern Länge und einer Schubleiter mit 8 Metern Länge.
Während des Erstens Weltkrieges fanden keine Vereinsversammlungen statt. Während des Krieges hat der Verein 13 Mitglieder verloren, zwei Mitglieder galten als vermisst.
9. Februar: Erster Versammlung nach dem Krieg Laut Chronik schmachteten noch zwei Mitglieder in französischer Kriegsgefangenschaft: Huber Max und Kellerbauer Johann
6. Mai: Anlässlich der Inspektion der Altöttinger Feuerwehr werden im Rahmen der Verleihung des 25- jährigen Ehrenzeichens auch 11 Mitglieder der Walder Wehr geehrt.
1. Juli: Bezirksfeuerwehrtag in Walda.d. Alz.
Etwas verspätet wird das 50-jährige Gründungsfest gefeiert. Die Inspektion in diesem Jahr verlief mit sehr gutem Ergebnis: 132 Mann (!), schöner Gerätestand.
14. Februar: 100. Brandeinsatz: Schulhaus Wald an der Alz.
12. Juli: „Als verheerende Fluten über Wald hereinbrachen, wurde die Wehr zu Hilfe gerufen und stand auch als Wasserwehr ihren Mann
28.August: Feier des 60-jährigen Bestehens mit der Kapelle Wolfmeier.
Die Wehr erhält eine Motorspritze, Modell „Goliath III“, der Firma Magirus. Diese leistet mit 26 PS eine Wassermenge von 800 Liter je Minute bei 80 m Förderhöhe.
18. Februar: Neuer Kommandant ist Hans Wibmer, Sattlermeister. Zu dieser Zeit wird der erste Kraftwagen angeschafft: Eine achtsitzige Limousine der Marke Cadillac kann vom Werksleiter der SKW Hart übernommen werden. Der erste Einsatz der Motorspritze war bei einem Brand in Garching im August 1936. Die Gerätschaften der Feuerwehr waren bis dahin im Pavillon auf dem Lusthügel, später im Ökonomiegebäude der Bäckerei Wechselberger und dem früheren Rossstall der Brauerei untergebracht.
Gerätebestand: Neben dem Mannschaftswagen werden noch immer die zwei Handdruckspritzen aus der Zeit 1890/95 betrieben mit 580m Schlauch. Die Wehr besitzt zwei Sauerstoffgeräte.
Nach dem Tod von Hans Fuchsbergerleitet Gotthard Langseder die FFW Wald. Inzwischen werden auch Frauen zum Dienst in der Feuerwehr herangezogen. In den letzten Kriegsjahren wurden die Walder auch einige Male zum Löscheinsatz in das zerbombte München (Sonnenstraße) beordert. Die Kraftstoffzuteilung war beim zweiten Einsatz mit 20 Litern so gering, dass der Walder Cadillac nur bis Hohenlinden kam. Da Treibstoff erst am nächsten Tag aufzutreiben war, fuhr der Walder Löschtrupp gezwungener Maßen am nächsten Tag wieder nach Hause.
1. Juli: Unter amerikanischer Aufsicht fährt nun „Fire Department Wald“ zum Löschen.
15. April: Eine neue Vereinsatzung wird beschlossen, ebenso die Bildung einer Pflichtfeuerwehr und einer freiwilligen Feuerwehr mit „Motorspritzenzug und dem Hdydrantenzug am Oberberg“.
18. Oktober: Die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins beschließt, dass nur mehr eine kleine freiwillige Feuerwehr von wirklich interessierten Personen weitergeführt wird. Zum neuen Kommandanten wird der Schmiedemeister Peter Wolfmaier gewählt.
Neubau eines Feuerwehrhauses an der Max-v.-Mayer Straße, neben dem Anwesen Hell.
22.Juni: Fahnenweihe unserer aktuellen Fahne.
Eine neue Tragkraftspritze TS 8 Fabrikat Metz mit VW-Motor wurde gekauft. Sie leistete 800 Ltr/min. und kostete 3980.-DM.
Zum ersten Mal wird in Wald ein Leistungsabzeichen abgelegt.
Ein VW-Bus wird aus Vereinsmitteln zum Löschdienst hergerichtet.
Ein neues Löschfahrzeug LF 8 Fabrikat Mercedes Benz LF 408 G von der Firma Schoemperlen & Ganst in Karlsruhe wird angeschafft.
19. November: Das neue Feuerwehrhaus an der Gramanstraße 10 wird bezogen, somit stehen 2 Stellplätze und ein Aufenthaltsraum zur Verfügung. Ein Schulungssaal wird zugleich als Pfarrsaal genutzt.
Die FFW Wald a.d. Alz erhält ihre ersten Pressluftatemgeräte, auch stehen jetzt ein Heuwehrgerät und eine Rettungsschere zur Verfügung.
Herbst: Die Jugendfeuerwehr Wald/Alz wird von unserem heutigen Ehrenmitglied Hans Simmelbauer in Leben gerufen.
Erstellung einer neues Vereinssatzung und Eintragung in das Vereinsregister. Die Feuerwehr ist nun ein „e.V.“.
Ankauf einer TS 8/8 mit einer Leistung von 800 Ltr./min. wird angeschafft.
Das Tankfahrzeug TLF 16/25, Magirus Deutz, wird von der Garchinger Wehr abgegeben. Das alte TLF 8 kommt von Wald in das niederbayerische Arnstorf.
Das TLF (Mitte) wird in das Bundesland Sachsen, in die Ortschaft Borsdorf, abgegeben, wo es bis heute im Aktiven Dienst ist (stand 2025). An dessen Stelle tritt ein neues LF 8/6 (Links) auf Mercedes-Basis mit hydraulischer Rettungsausrüstung, welches als Florian Wald/Alz 43/1 bis heute im Einsatz ist.
13. bis 16. Juni: 125 jähriges Gründungsfest den Festgottesdienst zelebrierten Pfr. Mayer und Msgr. Dr. Johann Wagenhammer aus Passau, ein gebürtiger Brunnthaler. 89 Feuerwehrvereine und sechs Blaskapellen waren anwesend. Die Feuerwehr aus Bohrsdorf/Sachsen kam mit fast dem gesamten Fuhrpark. Restaurierung der Fahne von 1958.
Erstes THL-Abzeichen wird absolviert.
04.Oktober: Der Feuerwehrhausanbau für einen dritten Stellplatz wird eingeweiht. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Mehrzweckfahrzeug zwischen den beiden Löschfahrzeugen in der Haupthalle untergestellt was im Einsatzfall mehr als unpraktisch war.
11.November: Einweihung des neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 20/16 und des neuen Mehrzweckfahrzeugs. Nach dem Unfall des Garchinger Fahrzeugs hatte sich diese Beschaffung etwas verzögert da es nun galt 3 Fahrzeuge in der Gemeinde zu beschaffen. So konnten an diesem Tag ein Hilfeleistungslöschfahrzeug, ein Löschfahrzeug und ein Mehrzweckfahrzeug vor dem Garchinger Rathaus eingeweiht werden. Das Mehrzweckfahrzeug der FF Wald wurde dazu größtenteils aus Vereinsmitteln finanziert. Anschließend wurde im Saal des Gasthauses „zum Bräu“ in Wald zusammen mit den Garchinger Kameraden gefeiert.
Kauf der ersten Wärmebildkamera aufgrund einer großzügigen Geldspende.
Beschluss einer neuen Vereinssatzung.
An der Grundschule wird eine Hütte zur Lagerung von Gerätschaften der Feuerwehr gebaut.
Die aktuelle Führungsriege um Kommandant Markus Bauer und Vorstand Florian Leder wird von den Mitgliedern gewählt
01. bis 04. Juni: Als Teil des Altöttinger Hilfskontingent rückt die Walder Wehr zwei Mal in das Hochwasser Katastrophengebiet in den Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm aus.
Erster Vorsitzende | |
---|---|
1871 – 1881 | Josef Ortner, Bäckermeister (interim: Hechl Wilhelm, Lehrer) |
–1885 | Max Klinger, Lehrer |
1885 – 1904 | Josef Schmidhamer, Landwirt |
1904 –v.1919 | Gregor Oswald, Lehrer |
v.1919-1922 | Michael Strahlhofer, Zimmerpalier |
1922 – n.1935 | Heinrich Lipp, Hauptlehrer |
1949 – 1951 | Josef Kirmeier, Landwirt |
1951 – 1968 | Leonhard Seeler, Schreiner |
1968 – 1988 | Peter Wolfmaier, Schmiedemeister |
1988 – 1994 | Gerd Wiedemann, Chemiewerker |
1994 – 2000 | Albert Huber, Maler |
2000 – 2012 | Thiele Johann, Chemiewerker |
2012 – 2015 | Christian Straßner, Schlosser |
2015 – 2018 | Hans Wolfmaier, Maschinenbautechniker |
2018- heute | Florian Leder, Anlagenmechaniker |
Erster Kommandant | |
---|---|
1871 – 1909 | Josef Weindl, Schreinermeister |
1909 – 1929 | Andreas Hell, Gütler |
1929 – 1936 | Johann Fuchsberger, Bader |
1936 – 1939 | Wibmer Johann, Sattler |
1939 – 1942 | Johann Fuchsberger, Bader |
1942 – 1945 | Langseder Gotthart, Schmiedemeister |
1951 – 1954 | Wibmer Johann, Sattler |
1951 – 1968 | Wolmaier Peter, Schmiedemesiter |
1968 – 2000 | Rauschhuber Peter sen., Schreiner |
2000- 2012 | Wolfmaier Peter, Schlosser |
2012 – 2018 | Stockner Georg, Rettungsassistent |
2018 – heute | Bauer Markus, Maschinenbautechniker |